Neue Steuergeräte für Anhänger und Schwenkkupplungen nach ISO 26262
Nach 18-monatiger Entwicklungsphase konnte Erich Jaeger Ende September die ersten Exemplare einer neuen Generation von Steuergeräten ausliefern. Erstmals entwickelte das Unternehmen dabei die Module unter Einhaltung der ISO-Norm für sicherheitsrelevante elektrische oder elektronische Systeme in Kraftfahrzeugen (ISO 26262). Somit arbeitet Erich Jaeger erfolgreich daran, seine Produkte zukunftssicher zu gestalten – einige Automobilhersteller bestehen bereits jetzt darauf, dass ihre Lieferanten bei der Entwicklung neuer Produkte diese Norm erfüllen. Schließlich hilft das dabei, die Komplexität moderner Fahrzeug-Bordsysteme handhabbarer und somit den Straßenverkehr sicherer zu machen.
Entwicklung nach ISO 26262 und Einstufung nach ASIL
Im Auftrag eines großen Automobilherstellers realisierten die Ingenieure von Erich Jaeger ein Anhängersteuergerät sowie ein Steuergerät für schwenkbare Anhängerkupplungen. Entsprechend der Norm ISO 26262 wurden beide Module in die ASIL-Klassifizierung zur Bewertung der Sicherheitsrisiken eingestuft. Diese Klassifizierung geht dabei von einem „sicheren Zustand“ aus, den das System im Notfall annehmen muss. Das Anhängersteuermodul entspricht ASIL A und das Steuergerät für Schwenkkupplungen ist nach ASIL B eingestuft. Die demzufolge definierten „sicheren Zustände“ für die Module helfen dabei, unerwünschte Zwischenfälle aufgrund von Fehlfunktionen einzelner Fahrzeugkomponenten zu vermeiden.
Produktoptimierungen an Gehäuse und Elektronik
Darüber hinaus konnte das Team von Erich Jaeger für beide Module noch weitere Optimierungen verwirklichen: Gegenüber früheren Modulen hat Erich Jaeger das Gehäusematerial auf PBT umgestellt. Der Einsatz dieses robusten Materials verbessert die strukturelle Integrität des Gehäuses sowie dessen Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüsse.
Einzigartiger Doppelsteckverbinder bringt Vorteile
Ein komplett neu entwickelter und auf dem Markt einzigartiger Doppelsteckverbinder kombiniert gängige 16- und 8-polige Steckverbinder von namhaften Herstellern in nur einem Bauteil. Somit entstehen Kostenvorteile und die notwendige Steckkraft zum Einbringen der Stecker reduziert sich auf weniger als 60 N gegenüber mehr als 75 N bei bisherigen Modellen. Stecker und Platine sind dabei durch eine Führungsschiene und zwei Halteklammern im Gehäuse fixiert – das minimiert das Risiko von Beschädigungen an diesen Bauteilen und verhindert Störgeräusche.
Elektronikkomponenten auf dem höchsten Niveau
Die Platine zeichnet sich durch einen sehr niedrigen Ruhestrom von ca. 30 μA aus; dieser Wert liegt weit unter dem von vielen Automobilherstellern geforderten Wert von maximal 100 μA und schont somit die Batterie des Fahrzeugs. Zur Fertigung der Platine kann Erich Jaeger auf die Dienste seines Schwesterunternehmens Bavaria Digital Technik zurückgreifen. Dabei setzt das Unternehmen aus dem Allgäu kosteneffiziente Mikrobauteile ein und platziert einen QR-Code auf die Platine und das Gehäuse, über den Kunden für jedes einzelne Modul Informationen zu Funktionstests abrufen können. Somit ist die Rückverfolgbarkeit der Steuergeräte gewährleistet.