Seit wann arbeitest du bei ERICH JAEGER und wofür bist du zuständig?

Ich arbeite hier seit September 2005 und bin Entwicklungsleiter für die gesamte JAEGER Gruppe. Der Fokus liegt neben den allgemeinen technischen Themen auf der Entwicklung neuer Produkte und der Vorentwicklung.

Wie bist du zu ERICH JAEGER gekommen?

Ich habe meinen Bachelor in Maschinenbau in China gemacht und dann zwei Jahre dort gearbeitet. Danach habe ich mich dazu entschieden, meinen Master in Engineering in Deutschland zu machen und nach Abschluss des Masterstudiums habe einen Job in der Nähe von Darmstadt und Frankfurt gesucht. So habe ich dann zu ERICH JAEGER gefunden.

Erzähle uns doch etwas zu deinem Werdegang bei ERICH JAEGER!

Ich habe also 2005 als Komponenten-Konstrukteur angefangen, habe neue Produkte konstruiert, Projekte gesteuert und die Zusammenarbeit mit unserem Produktionsstandort in China koordiniert. 2008 bis 2009 habe ich zwei Jahre lang neben meinem Beruf einen MBA gemacht, der zu 50% von ERICH JAEGER finanziert wurde. 2009 hatte ich dann die Chance zu wechseln und die Fertigung in China weiter zu rationalisieren. Ich habe zum Beispiel die Kostenplanung übernommen und Ziele zur Modernisierung der Fabrik definiert. In der Zeit war ich als Projektleiter bis zu 8-mal im Jahr in China und wurde zu vielen Schulungen geschickt. Seitdem war ich immer wieder in Chinathemen involviert und durfte ab 2014 mehr Verantwortung als „Member of the Board of Directors“ unseres Joint Ventures in China (Jaeger Poway Automotive Aystems (Shenzhen) ltd.) übernehmen. So habe ich mich dann mit Managementtätigkeiten auseinandergesetzt und ab 2016 als Geschäftsführer für zwei Jahre dauerhaft in China gelebt, damit ich die Fertigung noch intensiver mitgestalten konnte. Und seit 2018 bin ich nun Entwicklungsleiter für die gesamte JAEGER Gruppe.

Inwiefern hast du von deiner Arbeit bei Jaeger Poway profitiert?

Zum einen habe ich eine viel breitere Perspektive gewonnen. Ich war Geschäftsführer einer unserer Tochtergesellschaften und habe mich dadurch viel mit meinen Chefs ausgetauscht und Tipps bekommen. Dadurch konnte ich Führungskompetenzen aufbauen. Als Projektleiter habe ich bereits viel Verantwortung übernommen, aber in einer Führungsposition als Geschäftsleiter ist es nochmal anders. Außerdem habe ich in meiner Zeit in China sehr viel über Kultur gelernt. Obwohl ich aus China komme, war es dennoch ungewohnt für mich, zurückzukehren. Ich habe sozusagen einen Reverse Cultural Shock erlebt und musste mich erst wieder an die Kultur gewöhnen (lacht). Vor allem aber habe ich gelernt, dass jeder Mensch im Inneren gleich ist. Jeder Mensch sollte respektiert und fair behandelt werden, unabhängig der Position und des Titels. Wenn man nur in einem Land ist, bekommt man vieles eher oberflächlich mit. Aber wirklich vor Ort die Fabrik zu besichtigen und mit den Menschen über einen längeren Zeitraum zu sprechen, das schult das Mitgefühl und Verständnis untereinander.

E-Mobilität und autonomes Fahren sind entscheidende, langfristige Entwicklungen, von denen auch ERICH JAEGER betroffen ist. Wie wird das Unternehmen von dieser Bewegung zukünftig beeinflusst?

Die Wende im Automobilbereich betrifft auch uns. Vor allem das Thema Datenübertragung zwischen Zugfahrzeug und Anhänger wird immer wichtiger. Daran arbeiten wir schon mit ein paar Projekten. Wir müssen uns fragen: wo ist unser Nischenmarkt, wo ergibt sich für uns ein lohnendes Geschäft. Und da müssen wir dann unsere Strategie festlegen. Für den Bereich High-Speed Datenübertragung haben wir wichtige Meilensteine erreicht – gezielt für Anhängersteckverbinder und Automotive Ethernet. Das ist nicht einfach und man braucht eine klare Road Map, die auch über mehrere Jahre läuft. Es gibt noch sehr viel Arbeit zu tun, aber wir sind gut unterwegs.

Was ist dein Rat für Berufseinsteiger:innen, die sich für eine Karriere bei der JAEGER-Gruppe interessieren?

Seid offen dafür, vielseitige Jobs zu übernehmen.