Wie bist du zu EJ gekommen?

Ich habe Abi gemacht an der Wirtschaftsschule in Gießen. Ich wusste also schon, ich möchte in die kaufmännische Richtung gehen. Die Anzeige für die Ausbildung als Industriekaufmann/ -frau bei ERICH JAEGER in Friedberg wurde damals ganz klassisch in der Zeitung ausgeschrieben, und darauf habe ich mich dann 2006 beworben.

Wie verlief deine Ausbildung?

Der Lehrplan gibt vor, dass man viele verschiedene Abteilungen durchläuft, weil man als Industriekauffrau überall eingesetzt werden kann. Und so vielfältig war auch die Ausbildung. Ich war in der Personalabteilung, im Quality Management, Auftragsmanagement, Einkauf und in der IT. Im Supply Chain Management war ich sogar drei Wochen in Tschechien und habe einem Kollegen beim Aufbau einer neuen Fertigungslinie geholfen. Das war zwar nicht zwangsläufig im Lehrplan vorgesehen, aber alle, die mit mir die Ausbildung gemacht haben, haben eigentlich irgendwo einen Auslandsaufenthalt absolviert. Wenn man das möchte, gab es immer Möglichkeiten als Azubi in die anderen Werke zu gehen.

Was hat dir bei deinem On-Boarding-Prozess dabei geholfen, dich zurecht zu finden?

Am Anfang haben wir alle Abteilungen in einem Ausbildungsrundgang kennengelernt. In meinem Lehrjahr habe ich zusammen mit einem anderen Azubi diesen Rundgang gemacht. Dadurch, dass relativ viele Azubis im Betrieb waren, war man nie allein und uns wurde viel gezeigt.

Wie wurdest du während der Ausbildung in stressigen Phasen von ERICH JAEGER unterstützt?

Das Berichtheft, das man für die Schule schreiben musste, konnte man immer an der Arbeit machen. In jeder Abteilung gab es jemanden, der Unterstützung angeboten hat, den Schulstoff gemeinsam durchzugehen und zu üben. Es gab auch immer wieder Workshops mit dem kaufmännischen Leiter über verschiedene Themen, die auch im Rahmenlehrplan abgefragt werden.

Wie kam es zur Übernahme?

Zum damaligen Zeitpunkt war es vorgesehen, dass Azubis nach bestandener Ausbildung ein Jahr befristet übernommen werden. Auch heute noch orientieren wir uns daran. Das hat den Hintergrund, dass man so nach der Ausbildung erst einmal Berufserfahrung sammeln kann. Ich würde diese Übernahme auch immer vorschlagen. Das ist nicht nur für die Unternehmen sinnvoll, sondern auch für die Kandidaten, um die eigenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen.

In welcher Abteilung bist du nach deiner Ausbildung eingestellt worden?

Ich bin direkt in die Personalabteilung gekommen und bin heute noch da. Relativ schnell nach meiner Ausbildung, nach drei Wochen, war ich dort aufgrund unvorhergesehener Personalentwicklungen auf mich allein gestellt. Das war ein Sprung ins kalte Wasser, aber es hat gut funktioniert.

Was überzeugt dich am meisten von der HR-Arbeit?

Von der Gehaltsabrechnung, über die Zeitwirtschaft zum Recruiting und die Mitarbeitermotivation ist alles an HR Aufgaben dabei. Da wir ein relativ kleines Unternehmen sind, ist das somit sehr vielseitig.

Wie blickst du jetzt als Recruiterin auf deine Zeit als Azubi zurück?

Schon damals war die Ausbildung sehr gut organisiert. Man hat nicht nur die Standard Kopiertätigkeiten gemacht - Unsere Aufgaben ergaben wirklich Sinn und haben uns viel gebracht.

Welche Tipps gibst du Azubis und Bewerbenden im Allgemeinen?

Bei ERICH JAEGER sind alle ziemlich locker. Man muss keine Angst haben, seine Fragen zu stellen. Wir haben den Vorteil, dass viele unserer Werke auf der ganzen Welt verteilt sind. Wenn der Azubi interessiert ist, findet sich mit Sicherheit die Möglichkeit, das Werk für ein paar Wochen zu besuchen. Über Schulnoten macht man sich auch oft Gedanken. Es gibt Schüler, die sind in der Schule nicht so gut, aber im Praktischen dafür umso besser. Deswegen: einfach probieren!

Auf welche Soft Skills achtest du als Personalerin am meisten?

Offenheit ist wichtig. Wobei es auch schon einige Azubis gab, die anfangs sehr schüchtern waren, sich aber im Laufe der Zeit immer mehr getraut haben. Da hat man dann gesehen, dass die Ausbildung auch persönlich ganz viel bringt. Ansonsten: Zeigt Eigeninitiative und stellt Fragen. Seid bereit, auch mal in anderen Abteilungen auszuhelfen, selbst wenn diese nicht Teil des Lehrplans sind.