Die Industrienorm SAE J560 für Anhängersteckverbinder wurde 1951 herausgegeben, um in der Nutzfahrzeugindustrie einen Standard für die elektrische Verbindung zwischen Schwerlast-LKW und Anhänger zu setzen. Die neueste Revision ist von 2020. Zweck der Norm ist es, Lichtsignale wie in den FMVSS (Federal Motor Vehicle Safety Standards) definiert aus der Fahrerkabine des LKW auf den Anhänger zu übertragen und das Antiblockiersystem mit Dauerplus zu versorgen. Die Norm umfasst Stecker, Steckdosen und Kabel.

Der Stecker nach SAE J560 ist physikalisch identisch mit dem Anhängersteckverbinder nach ISO 1185. Der Unterschied besteht darin, dass Systeme nach dem SAE-Standard bei 12V operieren während Systeme nach ISO-Standard 24V als Betriebsspannung nutzen. Zudem sind einige Pole mit unterschiedlichen Funktionen belegt. Der Spannungsunterschied und die damit einhergehende notwendige Stromstärke sorgen dafür, dass die Normen SAE J560 und ISO 1185 nicht kompatibel sind. Eine Verbindung der Normen ist nur unter Einsatz eines Spannungswandlers möglich.

Zwei Typen von 7-poligen 12V Steckverbindern

Die Norm beinhaltet zwei Typen von Steckverbindern: Primary und Auxiliary (AUX). Primary-Steckverbinder versorgen Abnehmer, die in den Vorschriften nach FMVSS 108 und FMVSS 121 definiert sind. Auxiliary-Steckverbinder werden genutzt, um Hilfseinrichtungen zu steuern und versorgen (z.B. Ladebordwände, Kühlaggregate, Deckenleuchten usw.). Für eine bessere Unterscheidbarkeit sind AUX-Steckverbinder durch eine gelbe Farbgebung und/oder den Schriftzug "AUX" gekennzeichnet. Aufgrund der unterschiedlichen Auslegung von Pin 1 sind Primary- und Auxiliary-Steckverbinder nicht vertauschbar.

Umfang der SAE J560

Die Norm SAE J560 definiert die minimalen Voraussetzungen für Leitungen, Stecker und Steckdosen (Primary und Auxiliary) zur Verbindung von schweren Zugmaschinen und Anhängern mit einer Betriebsspannung von 12VDC. Sie beinhaltet zudem Testverfahren sowie Design- und Leistungsanforderungen.