Seit wann bist du bei ERICH JAEGER?

Seit April 2016. Ich hab als Werkstudent angefangen, dann hier mein verpflichtendes Praktikum gemacht und auch meine Bachelorthesis im Unternehmen geschrieben.

Du bist von der TH Friedberg hierhergekommen?

Ja genau, an der THM hab ich den Bachelor of Engineering in der Fachrichtung Allgemeine Mechatronik gemacht.

Und dann hast du im Rahmen eines Studentenvertrags hier angefangen.

Genau, ich wollte nebenbei noch ein kleines bisschen arbeiten und Geld verdienen und gucken, was man neben dem Studium überhaupt machen könnte. Da hab ich hier im Umkreis Friedberg nach Unternehmen gesucht, die in Hochschulnähe sind, sodass man auch ggf. pendeln kann. Und dann bin ich auf ERICH JAEGER gestoßen.

Hattest du auch vor, deine Bachelorarbeit hier zu schreiben, oder wie ergab sich das?

Das hat sich relativ spontan ergeben. Also ich hab gedacht, wenn man sich in der Werkstudentenphase gut anstellt, dann könnte man auch übernommen werden. Vielleicht gibt es da schon Themen, die den Angestellten unter den Nägeln brennen. Das Ganze hat sich dann so entwickelt und das hat auch gut funktioniert. Mein Betreuer, Bastian Heid, hatte dann gefragt, ob ich Interesse an einer Bachelorarbeit hätte. Dann haben wir uns zusammen hingesetzt und ein Konzept ausgearbeitet.

Wie war die Betreuung der Bachelorarbeit?

Das war super. Das Thema war die Implementierung einer Messwerteanalyse für einen Serientester eines Anhängersteuergerätes. Wir haben gemeinsam das Konzept erarbeitet und dann habe ich mich in der Hochschule erkundigt, ob dieses Konzept auch so abgenommen wird. Es gab noch ein paar Rückfragen, denn die betreuende Person muss mindestens den gleichen Titel tragen und das hat eigentlich gut funktioniert. Ich musste relativ viel selber machen, was auch gut war, denn man will ja nicht alles vorgekaut bekommen. Und wenn es mal nicht so gut lief, bin ich in die richtigen Bahnen gelenkt worden.

Bist du nach der Bachelorarbeit direkt in die Vollzeitstelle übernommen worden?

Als die Bachelorarbeit fertig geschrieben war, war ich noch ein bisschen an der Hochschule, bis ich mein Kolloquium beendet hatte und alles abgehakt war. Bis die ganze Bürokratie erledigt war, habe ich noch ein bis zwei Monate als Werkstudent gearbeitet. Dann ging es in die Richtung „Gibt es eine Übernahme? Ergibt das Sinn?“. Das hat es, und so kam das Ganze dann.

Wie sieht jetzt dein typischer Tagesablauf aus?

Das ist relativ abwechslungsreich. Je nachdem, was wir für Projekte haben, gibt es ziemlich viele, unterschiedliche Tätigkeiten. Es geht in den einzelnen Projekten um den Aufbau von Prototypen, die komplette Vorentwicklung und die ganze Entwicklung an sich. Jedes Teammitglied hat sein eigenes Steckenpferd, muss aber auch den Anderen ersetzen können. Teilweise gibt es reine PC-Tätigkeiten, bei denen nur Testberichte und Spezifikationen geschrieben werden. Aber auch reine Praxisphasen, wenn Testgeräte und Prototypen gebaut werden.

Wieso hast du dich nach deinem Studium für ERICH JAEGER entschieden?

Das Zwischenmenschliche hat sehr gut funktioniert. Man kann mit jedem über alles gut reden und auch mal ein paar Späße machen. Und was viel dazu beigetragen hat, war die coole Arbeit. Es war das Zusammenspiel von beidem was am Ende ausschlaggebend war.

Wenn du deine heutigen Tätigkeiten mit denen von vor fünf Jahren vergleichst, hat sich viel verändert?

Schon einiges. Ganz am Anfang waren es eher praktischere, einfachere Tätigkeiten. Wenn man von der Uni kommt, hat man ein grobes, breit aufgestelltes Wissen, aber man ist in den Themen im Detail noch gar nicht drin. Am Anfang war somit alles eher oberflächlich und noch viel in Betreuung. Je weiter man in diese Arbeitswelt reinkommt, je mehr Wissen man generiert, desto selbstständiger kann man im Endeffekt arbeiten.

Hast du das Gefühl, dass ERICH JAEGER dich in deiner persönlichen Entwicklung unterstützt hat?

Ja, definitiv, zum Beispiel durch Schulungen. Eine Schulung ging über Functional Safety – die ISO 26262 – als wir mit dem Steuergerät für Renault angefangen haben für die schwenkbare Anhängerkupplung. Da hatten wir zwei oder drei Tage eine in-house-Schulung. Es gab auch Schulungen zum Thema Software in Bezug auf ein integriertes Entwicklungstool. Oder Schulungen in Bezug auf Entwicklungsprozesse - wie man Entwicklungsprozesse unter einen Hut bekommt, nicht nur in Bezug auf den ISO-Standard, sondern auch im Bereich Automotive Spice, also zu den Prozessen und wie man diese sinnvoll aufbaut.

Ist ERICH JAEGER deiner Meinung nach gut gerüstet, sich in Zukunft in diese Richtung zu entwickeln?

Prinzipiell schon. Wir bräuchten noch ein paar Leute (lacht). Wir sind gut aufgestellt, die Planung ist gut. Wir brauchen nur mehr Leute, weil es viele Baustellen gibt. Dieses Jahr kriegen wir noch einen, und wir bräuchten in den nächsten zwei Jahren mindestens noch zwei Leute und die nächsten fünf Jahre vielleicht nochmal einen on top. Als Vollzeitbeschäftigter oder Berufseinsteiger – von uns aus alles gerne!

Hast du einen Rat für Berufseinsteiger:innen, die sich für eine Karriere bei ERICH JAEGER interessiert?

Einfach eine Initiativbewerbung schicken. Also generell, wenn man sich bei ERICH JAEGER bewirbt, sollte man natürlich so ungefähr wissen, was das Unternehmen macht, ob das für einen überhaupt interessant wäre. Es gibt verschiedene Bereiche – von der Komponentenentwicklung über die E-Sätze bis hin zur Elektronik. Wenn man sich für einen der Bereiche interessiert, einfach eine Initiativbewerbung schicken, vorbeikommen, sich das Ganze angucken. Wenn es nicht passt, ist es nicht schlimm, aber als Erfahrung ist das ganz gut. Ich kann sagen, bei mir hat’s funktioniert und ich bin immer noch da (lacht). Und ich denke, als Einstieg in die Arbeitswelt ist das auf jeden Fall super. Das Team ist einfach cool und ehrlich gesagt glaube ich, dass man diesen Zusammenhalt und einen Ort, an dem das Arbeiten so viel Spaß macht, unabhängig von den Tätigkeiten, nicht oft findet.