Seit wann bist du bei ERICH JAEGER, und wieso hast du dich damals für uns als Arbeitgeber entschieden?

Ich bin seit 1997 hier im Unternehmen und habe mich damals dazu entschieden, weil die ausgeschriebene Stelle als Entwickler etwas vollkommen Neues und Spannendes war.

Was hast du vor der Beschäftigung bei ERICH JAEGER gelernt?

Ich habe vorher Kraftfahrzeugelektriker gelernt und in einer Werkstatt im Autohaus gearbeitet und Autos repariert. Und dann habe ich die Stelle in der Zeitung gesehen, die genau auf mein Profil als Kraftfahrzeugelektriker für Entwicklung und technische Dokumentation ausgeschrieben war.

In welcher Abteilung hast du 1997 bei ERICH JAEGER angefangen und was waren deine Tätigkeiten?

Ich habe damals Kabelsätze für die Anhängerzugvorrichtung entwickelt. Wenn man sich nachträglich eine Anhängerkupplung an das Auto baut, benötigt man dazu eine Steckdose für den Anhänger. Und das haben wir gemacht. Genauso, wie die Fahrzeugaufnahme, das Entwerfen einer Grobskizze und einer detaillierteren Zeichnung für die Produktion und das Schreiben einer Einbauanleitung für den Kunden, damit dieser den E-Satz nachträglich einbauen kann.

Du hast dich dazu entschieden, deine Diplomarbeit im Unternehmen zu schreiben. Wie kam es dazu?

Die Steuergeräteentwicklung hat immer enger mit der Kabelsatzentwicklung zusammengearbeitet und ich fand das sehr spannend. Um aber Steuergeräte mitentwickeln zu dürfen, hat mir ein Ingenieurstudium gefehlt. Und somit habe ich mich dann 2006 für ein Fernstudium entschlossen.

Welches Thema hat deine Diplomarbeit behandelt und inwiefern konntest du interne Prozesse dadurch vorantreiben und optimieren?

Das Thema war die Implementierung und Analyse eines CAN-Bootloaders zur Prozessoptimierung in der Serienproduktion. Steuergeräte brauchen eine Software, denn der Microcontroller braucht seine Intelligenz, damit er weiß, was er machen soll. Diese Software wurde anfangs auf einem proprietären Testsystem gespeichert. Mit der Zeit wurde das aber immer langsamer und durch die Entwicklung des CAN-Bootloaders konnte dieser Vorgang beschleunigt werden. Er hat es ermöglicht, eine Software auf mehreren Steuergeräten gleichzeitig zu speichern.

Wie genau wurdest du in dieser Phase von ERICH JAEGER unterstützt?

Ich konnte direkt ab dem Diplomsemester in die Steuergeräteentwicklung wechseln, um mich zu 100% auf diese Arbeit zu konzentrieren. Meine Arbeit in der Kabelsatzentwicklung habe ich währenddessen dann unterbrochen. Bastian Heid hat mich als Diplombetreuer unterstützt und wenn es knifflig wurde oder ganz spezielle Fragen zu klären waren, haben wir zusammen die Probleme lösen können.

Du bist in deiner Laufbahn bei ERICH JAEGER nicht immer in derselben Abteilung geblieben…

Das kam dadurch, dass ich in der Elektronikabteilung dann auch an der Entwicklung der ISOBUS-Dose [1]  beteiligt war. Dieses Produkt war und ist heute immer noch etwas kompliziert, was die technischen Anforderungen anbelangt. Es war wichtig, dass die Dose beim Kunden genauer erklärt wird. Und somit kam dann die Idee, mir eine Stelle im Vertrieb anzubieten mit dem Fokus auf dieser ISOBUS-Thematik aber auch anderen Vertriebsthemen. Ich habe letztendlich sieben Jahre im Vertrieb gearbeitet, bis ich wieder in die Entwicklungsabteilung gewechselt bin.

Inwiefern wurdest du bei diesen Abteilungswechseln von ERICH JAEGER unterstützt?

Die Eingewöhnung war schwierig, aber machbar. Ich habe an vielen Trainings teilgenommen, die mein Verständnis für die Vertriebstätigkeit geschärft haben. Es wurden punktuell Trainings herausgesucht, die genau auf meine Anforderungen und Probleme zugeschnitten waren.

Hast du von der Chance profitiert, in andere Abteilungen zu wechseln?

Auf jeden Fall. Jetzt, da ich wieder als Ingenieur tätig bin, verstehe ich, dass der Kunde nicht das top entwickelte Produkt haben möchte, sondern das Produkt nach seinen Anforderungen. Es ist oftmals so ein „Ingenieur Ding“ das beste Produkt entwickeln zu wollen. Ich habe als Vertriebler jede Menge Verständnis dafür bekommen, dass es darum geht, ein bestimmtes Problem des Kunden zu lösen, und nicht noch 30 andere. Das macht die Entwicklung am Ende fokussierter und kundenorientierter.

Hast du einen Tipp für Berufseinsteiger:innen, die eine Karriere bei EJ anstreben?

Bleibt neugierig, was die Kollegen rechts und links von euch machen.

 

[1] Der ISOBUS-Standard (definiert in der Normreihe ISO 11783) sorgt seit 1991 für herstellerübergreifende Kompatibilität zwischen Traktoren, Anbaugeräten und landwirtschaftlicher Software am Büro-PC.