Seit wann arbeitest du bei ERICH JAEGER und wie bist du zu uns gekommen?

Seit 2002. Ich bin damals über den Tipp eines Bekannten, der als externer Mitarbeiter hier im Unternehmen gearbeitet hat, zu ERICH JAEGER gekommen.

In welcher Abteilung hast du angefangen?

Das war damals Arbeitsvorbereitung und Produktion. Bis 2009 hatten wir unsere Produktion hier in Friedberg und in dieser Abteilung war ich tätig.

In welcher Abteilung bist du aktuell tätig und was zählt zu deinen Zuständigkeiten?

Ich leite hier das lokale Supply Chain Management. Der Hauptschwerpunkt ist das Überwachen der Lieferkette, also ob die Materialströme zwischen unseren Werken funktionieren. Ein großer Bereich ist das Bottleneck Management, indem wir Engpässe versuchen zu verhindern. Der ganze Weltmarkt in der Logistik hat aktuell durch die Corona-Pandemie damit zu kämpfen, dass die Kapazitäten in den Seefrachten knapp sind. Wir haben normalerweise eine Standardlieferzeit von sechs Wochen von China nach Deutschland. Wenn Container dann zehn Wochen oder länger unterwegs sind, gibt es einige Verzögerungen, die enorme Einflüsse auf die Lieferketten haben.

Im Supply Chain Management gehört es zu deinen Aufgaben, die anderen Niederlassungen zu besuchen und im Rahmen von Auslandsentsendungen andere Werke zu unterstützen. Wie genau kann man sich den Ablauf und die Ziele dieser Aufenthalte vorstellen?

Angefangen hat es mit Projekten in unserer Niederlassung in der Tschechischen Republik und zwischen 2011 und 2016 war ich regelmäßig in China und habe dort Projekte unterstützt, wie die Einführung des Bar-Code-Systems, Prozessoptimierungen im Lager oder auch das Handling der Lieferpläne. Entweder merkt die Geschäftsleitung hier vor Ort den Bedarf an Unterstützung, oder das jeweilige Werk äußert den Wunsch. 2016 wurde dann der Standort in Mexiko aufgebaut und dort wurden alle wichtigen Prozesse geschult.

Wie definierst du dabei deine Rolle?

Eigentlich ist man eine Art Mediator. Man hat seine Ziele, versucht das Verständnis aufzubauen und zu vermitteln, warum Änderungen notwendig sind. Wir stehen auch immer noch in Austausch. Zwei Mal pro Woche gibt es SCM-Meetings.

Inwiefern haben du und die anderen Werke von den Entsendungen profitiert?

Man lernt, wie man mit den Kolleginnen und Kollegen umgehen muss. Interkulturelle Kompetenz ist also sehr wichtig und die internationalen Teams sind eine echte Bereicherung. Jede Kultur ist unterschiedlich, aber am Ende ist jeder Mensch doch gleich und hat seine Probleme und Ziele. In jedem Standort herrscht ein anderes Betriebsklima. In China habe ich mit den Kollegen zum Beispiel regelmäßig Basketball gespielt. Irgendwann kennt man sich in der Organisation so gut aus, dass man weiß, wen man für was ansprechen muss. Vor Ort bekommt man auch die vermeintlichen Kleinigkeiten mit, die aber eine große Rolle spielen.

Wie würdest du die Beziehung zwischen den einzelnen Tochterniederlassungen der JAEGER Gruppe beschreiben?

Das Verhältnis ist sehr kollegial und angenehm. Wenn man Fehler macht geht man hier offen damit um und das, finde ich, sollte auch immer so vermittelt werden.

ERICH JAEGER bietet über das Programm Studium+ die Möglichkeit, ein duales Studium zu verfolgen. Wie hat das in der Vergangenheit funktioniert und welche Pläne gibt es für die Zukunft?

Im Supply Chain Management hatten wir 3 Leute, dort hat es sehr gut funktioniert. Der Vorteil ist, dass die Studierenden neben ihrem Studium in ihren Praxisphasen in die Firma einsteigen und das Unternehmen von klein auf kennenlernen, ohne mit Tagesroutinen belastet zu werden. Das heißt, Studium+ Kandidaten können sich viel eher in Projekte einarbeiten, sind viel näher am Thema dran und mit anderen Abteilungen in Kooperation.

Warum ausgerechnet ein duales Studium bei ERICH JAEGER?

Durch unsere internationale Aufstellung und den Kontakt zu fast allen Kulturen auf der Welt, ist es hier superspannend. Auch die Automobilbranche ist sehr dynamisch, was aufregend ist und dadurch nie langweilig wird. Man kann sich hier frei bewegen und hat viele Möglichkeiten und ein breites Spektrum, das man abdecken kann.

Was ist dein Rat für Berufseinsteiger:innen, die sich für eine Karriere bei der JAEGER Gruppe interessieren?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man hier Freiheiten in alle Richtungen hat. Man kann sich recht frei entfalten und hat einen großen Handlungsspielraum. Es gibt einige Kollegen, die im Ausland bei unseren anderen Niederlassungen gearbeitet haben. Oftmals haben sich Wege in Richtungen entwickelt, die man am Anfang nicht erwartet hat. Also nutzt die Chance und wirkt mit!